Platzfolge © Hanns Joosten
Platzfolge © Hanns Joosten
Platzfolge © Gabriele G. Kiefer
Die historische Entwicklung der drei Plätze mit ihren wechselnden Nutzungen mündete nach dem zweiten Weltkrieg in einer Unleserlichkeit der Platzabfolge.
Um die Plätze im Stadtkontext zu verankern und eine großzügige Gesamtheit zu erreichen, wird die gesamte Oberfläche der Plätze mit einem einheitlichem Natursteinpflaster belegt. Darüber legt sich eine aus Weißbeton hergestellte mäandrierende Linie, die jeden Platz begleitet und sich je nach Lage bzw. Funktion transformiert. Die einzelnen Plätze erhalten zudem eine besondere, mit den geschichtlichen Bezügen arbeitende Atmosphäre.
Um dem Rathenauplatz eine eigenständige Identität zu geben, wird im Boden ein Raster aus Wasserdampfdüsen als immaterieller Brunnen eingelassen, dessen Verortung diffus wahrgenommen wird. In den Nachtstunden wird durch einen Licht-Spot der Standort des ehemaligen Merkurbrunnen markiert. Der Goetheplatz bildet durch seine Bekanntheit und geschichtliche Kontinuität als grüner Platz das Zentrum der Platzabfolge. Der Bezug zu Goethe wird zum einen durch die Rückkehr des Denkmals und zum anderen durch ein lichtes Baumdach hergestellt, das den Bezug zur ehemaligen vierfachen Baumreihe aufnimmt.
Der Rossmarkt, schon immer Verkehrsplatz, wird durch das Gutenbergdenkmal dominiert. Diesem platzbeherrschenden Bauwerk wird weiterhin der notwendige Sichtraum gelassen. Die vorhandene Gefällesituation ermöglicht zusätzlich die Inszenierung des Ortes, indem der Platzverlauf auf einem Niveau beibehalten und eine sich verschleifende Treppenanlage an der östlichen Kante eingeführt wird -ein offener urbaner Stadtraum entsteht.
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Planungsbüros
Gabriele G. Kiefer Landschaftsarchitektur Berlin
Mitarbeiter
Gabriele G. Kiefer
Projektzeitraum
2004
- 2008
Größe
13.400 m²
Auftraggeber
Stadt Frankfurt am Main
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Projekttyp
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen