Ariel Sharon Park, Hiriya, Israel Transformation des Müllberges Hiriya in einen Landschaftspark

Hiriya © 2012 Latz+Partner

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Hiriya © 2012 Park Ariel Sharon Company

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Hiriya © 2004 Latz+Partner

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Aufsicht © 2008 Latz+Partner

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Hiriya © 2012 Latz+Partner

Hiriya © 2012 Park Ariel Sharon Company

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Aufsicht © 2008 Latz+Partner

Aus der Ferne erscheint Hiriya als „mystischer Berg“ inmitten der weiten Flußebene von Ayalon und Shapirim.
Die faszinierende Silhouette, geprägt durch steile Böschungen, soll erhalten bleiben, sein Inneres jedoch zu einer offenen und öffentlichen mediterranen Landschaft werden, in ihrer Mitte die feuchte und grüne Oase als Symbol für reiche Natur. Zwei zur Zeit unmittelbar am Bergfuß verlaufende Flüsse werden als natürlich mäandrierende Wasserläufe in die Ebene verlegt. In Anlehnung an die vorhandene Topografie wird eine flache Rampe auf das Plateau hinaufführen. Den Fuß des Berges wird eine neue baumbedeckte Terrasse sichern und vielfältige Möglichkeiten für Erholung, für Spiel und Sport bieten.

1. Preis im internationalem Wettbewerb 2004

Die Transformation des riesigen Hausmüllberges ist der erste Teil des Ariel Sharon Parks, dessen Ausführung begonnen ist.

Die Beracha Foundation und ihr Direktor Martin Weyl hatten das Potential der markanten als Tafelberg erscheinenden Mülldeponie inmitten der weiten Flussebene des Ayalon früh erkannt und 1999 eine Annäherung mit Kunst – Workshops begonnen. Parallel zu Planungsworkshops und Wettbewerben wurde eine alte Halle in ein Visitor Centre umgewandelt, das über Formen und Möglichkeiten des Recycling und über die Schritte zur Umwandlung der Deponie informiert.

Aus der Ferne erscheint Hiriya als „mystischer Berg“. Der genius loci faszinierte nicht nur Künstler und Landschaftsarchitekten, sondern auch Wissenschaftler und Ingenieure, die an den diversen Planungsprozessen beteiligt waren.
Der Berg ist von zwei Flüssen umgeben, die an der Unterkante der Steilhänge nagen. Neun Monate lang ist Hiriya einer Wüste ähnlich, in der trotz Hitze, Trockenheit und der Belastung durch Methan robuste Pflanzen überleben. Aufgeschütteter Bauschutt soll den Fuß des Berges sichern und damit die Silhouette der steilen Hänge erhalten.
Eine Abfolge von fünf Elementen wird die Halbwüste in eine neue Landschaft verwandeln:
- ein Wadi mit mäandrierenden Wasserläufen in der Ebene,
- eine stabilisierende Fußterrasse, bedeckt von schattigen Hainen,
- Steilhänge, überzogen mit einer der Gariga ähnlichen Vegetation,
- ein Plateau mit einer naturnahen niedrigen Pflanzdecke strukturiert von Dränagesträngen,
- eine geschützte Oase im Inneren des Berges mit üppiger gärtnerisch gepflegter Vegetation.
Ein in die Hangkante eingeschnittener „Belvedere“ beherrscht durch seine prominente Lage den Park in der Ayalon – Ebene.

Das Wadi entsteht, nach Verlegung der Bäche am jetzigen Hangfuß, in einem weiteren Planungsschritt als Retentionsbecken für periodische Hochwässer: ein sanftes Parkband im Überflutungsbereich mit höheren Bäumen und sich verzweigenden Bächen und Wegen.
Rampen und Brücken verbinden zur höherliegenden Fußterrasse. 7 Millionen cbm Bauschutt werden hier untergebracht, mit Aushub aus dem Wadi überdeckt und mit Bäumen in Art der „agricultural patterns“ bepflanzt, die als breiter Ring den gesamten Park prägen.
Der Steilhang bleibt natürlicher Sukzession überlassen, Initialsaaten lenken die Entwicklung hin zu einem mediterranen Vegetationstyp.
Das Plateau und das Innere des Berges werden abgedichtet, um Ausgasungen und Eindringen von Regenwasser in die Deponie zu verhindern. Dränschichten zwischen Versiegelung und Vegetationsschicht und Dränstränge, sichtbar als grüne Streifen, sammeln und leiten die Niederschläge zu einem unterirdischen Speichersystem.
Die bewässerten Terrassen am inneren Rand des Plateaus bleiben grün und leiten zum „Giardino secreto“ in der zentralen Mulde des Berges über. Form und Material passen sich an die immer noch stattfindende Setzung der Müllablagerungen an: Mit ihren unterschiedlich geneigten Ansichtsflächen scheinen die Trockenmauern in schwingender Bewegung zu sein.
In der Oase ermöglicht ein besonderes Bewässerungs- und Retentionssystem dichte, fast tropische Vegetation. Die Dränageschicht entwässert in einen vollständig versiegelten Pool – ein Speicher, der zu mehr als 50% überdeckt ist und das System realer Wüstenoasen simuliert. In den über dem Wasserhorizont installierten Erd- und Steinkörpern werden Pflanzen wachsen, die wie z.B. die Palmen, „ihre Füße im Wasser, Ihre Köpfe im Feuer haben“. Das unterirdische Reservoir soll die Verdunstung minimieren und das Wasser kühl halten. Bäume mit unterschiedlichen Kronenhöhen bilden ein doppeltes Kronendach und spenden belebenden Schatten im heißen Sommer Tel Avivs.

Eine schon vorher geschüttete, dann an die vorhandene Topografie angelehnte flache Rampe führt auf das Plateau. Ein Shuttle – Service bringt seit 2011 Besucher zum Belvedere. Konstruiert wie eine Gruppe von Bäumen unterhalb der Hangkante, zeigt der Aussichtspunkt die Skyline von Tel Aviv.

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Planungsbüros

LATZ+PARTNER
Kranzberg

Weitere Planer
Ausführungs- und Genehmigungsplanung
Moira-Sekely
Tel Aviv

Projektzeitraum
2004

Größe
118 Hektar

Auftraggeber
Beracha Foundation, Park Ariel Sharon Ltd.

Adresse

Tel Aviv
Israel

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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Plätze, Promenaden, Fußgängerzonen
Abbau- und Rekultivierungsplanungen