Generationenplatz Wiesenburg/Mark Begegnung in Bewegung

Das Aktivband © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

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Blick auf den Picknickplatz und das Aktivband © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

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Blick zum Schlossturm © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

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Künstlerbank © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

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Blick auf den Spielbereich © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

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Im Hain des Generationenplatzes © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

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Kunstobjekte im Aktivband © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

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Pflanzaktion mit Bürgerbeteiligung © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

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Das Aktivband © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

Blick auf den Picknickplatz und das Aktivband © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

Blick zum Schlossturm © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

Künstlerbank © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

Blick auf den Spielbereich © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftsarchitekten

Im Hain des Generationenplatzes © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

Kunstobjekte im Aktivband © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

Pflanzaktion mit Bürgerbeteiligung © 2012 Rüdiger Amend LA.BAR Landschaftarchitekten

Das Grundstück des Generationenplatzes ist geprägt durch eine von Nord nach Süd abfallende Topografie, die mit dem Schwung der Schlossstraße dem Ort eine schöne Dynamik verleiht. Der Baumbestand an den Rändern des Grundstücks wirkt wie zufällig aufgewachsen: auf der Westseite Kiefern, auf der Ostseite Birken.
Der Entwurf des Generationenplatzes nimmt das Motiv der historischen Gartenräume auf und gliedert sich in folgende Bereiche: Die Schlossstrasse mit barrierefreier Erschließungsmöglichkeit, ein Aktivband mit Kiefern und Gräsern zur aktiven und ruhigen Erholung, ein Obstbaum-Hain mit Picknickplatz, ein Kletterwald aus natürlich gewachsenen Robinienstämmen sowie ein Wasserspielplatz und eine Pflanzfläche mit Wildrosen, Gräsern und Birken.
Drei neue Querungen aus Klinker erleichtern den barrierefreien Zugang zum Generationenplatz: den Gästen Wie-senburgs, den Anwohnern sowie den Bewohnern der südlichen angrenzenden Pflegestation stehen diverse gut erreichbare Sitzmöglichkeiten sowie ein Grillplatz zur Verfügung.
In Kombination zwischen Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten entsteht ein gemeinsamer Ort für Alt und Jung: Begegnung in Bewegung!

Der Generationenplatz in Wiesenburg. Begegnung in Bewegung.

Der Ort
Wiesenburg hat 4500 Einwohner und liegt im Fläming – einem Höhenzug im südwestlichen Brandenburg.
Der alte Dorfkern wird geprägt durch das Renaissanceschloss mit dem 123ha großen Schlosspark aus dem Jahr 1863. Wiesenburg wurde im Jahr 2011 im Bundeswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft als erstes Dorf in Brandenburg mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Im Jahr 2011 wurde Wiesenburg bei dem Wettbewerb "Entente Florale Europe" mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Die Gemeinde setzt auf eine nachhaltige Entwicklung und intensive Beteiligung der Bürger im Rahmen von sogenannten Zukunftswerkstätten. So wurde auch das Projekt Generationenplatz in enger Abstimmung und unter Beteiligung der Bürger entwickelt und umgesetzt.

Auf dem Grundstück des Generationenplatzes befand sich früher ein (Nutz-) Gartengelände mit einzelnen Obstbäumen. Eine Zeitzeugin berichtet, dass die jeweiligen Gartenpartien mit Buchsbaumhecken eingefasst waren und es in der Nähe der Pumpe einen von Flieder gerahmten Sitzplatz gab. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde das Grundstück als Spielplatz genutzt. Die Buchsbaumhecken, die Obstbäume und der Flieder sind verschwunden.
Das Gelände ist geprägt durch ein von Nord nach Süd gleichmäßig abfallendes Gefälle. Zwischen der Pumphauslücke und der Hermann-Bossdorf-Straße fällt es um fast 6 Meter. Zusammen mit dem Schwung der Schlossstraße verleiht die Topografie dem Ort eine schöne Dynamik. Im Kontrast hierzu steht der schnurgerade Verlauf der östlichen Grundstücksgrenze. Die Themen Dynamik und Kontrast haben unsere Entwurfsüberlegungen begleitet.

Der vorgefundene Baumbestand wirkte wie zufällig aufgewachsen und befindet sich vorwiegend an den Rändern des Grundstücks. Auf der westlichen Seite prägen eine Kiefernreihe, auf der östlichen Seite Birken das Bild.
Sie wurden durch neue Kiefern bzw. Birken ergänzt und bilden nun den Rahmen des Generationenplatzes.

Kleiner Park – Große Vielfalt
Unser Entwurf für den Generationenplatz nimmt das Motiv der historischen Gartenräume auf und gliedert sich in folgende Bereiche:

1. Schlossstrasse
2. Aktivband mit Kiefern und Gräsern
3. Obstbaum-Hain
4. Kletterwald
5. Wasserspielplatz
6. Pflanzfläche mit Wildrosen, Gräsern und Birken

Schlossstraße
Die Schlossstraße wurde nur punktuell verändert, um die Zugänglichkeit zum Generationenplatz zu verbessern.
Der bereits begonnene Klinkerfußweg wurde fortgeführt. Drei neue Querungen, aus Klinker bzw. Werkstein ermöglichen eine barrierefreie Erschließung des Aktivbandes.

Aktivband
Das im Mittel etwa 4,5 Meter breite, terrassierte Tennen-Band begleitet die Schlossstrasse bis zur Hermann-Bossdorf-Straße. Durch Ziergräserstreifen zur Schlossstrasse hin abgegrenzt dient es der aktiven und ruhigen Erholung.
An verschiedenen zur Bewegung einladenden und teilweise mit dem ortsansässigen Künstler Sebastian David konzipierten Stationen kann man sich gezielt, aber auch en passant aktiv betätigen. Die asymmetrischen Eichen-Bänke im Aktivband wurden gemeinsam mit Sebastian David entwickelt und von ihm gebaut.
Der Lümmelstein und die Stapelsteine wurden von Sebastian David entworfen und gebaut. Von den Bänken lässt sich unter dem Dach lichter Kiefern das Geschehen auf der Spielwiese betrachten.

Obstbaumhain
Der am höchsten gelegene Bereich der Wiese wurde durch einen kleinen Apfel-Hain und einen Picknickplatz mit Tisch, Bänken und einer Tischtennisplatte akzentuiert.

Kletterwald
Im mittleren Teil befindet sich der Kletterwald aus natürlich gewachsenen Robinienstämmen. Er bildet einen räumlichen Filter zwischen dem Picknickplatz und dem tiefer gelegenen Wasserspielplatz. Auf Seilen, Baumstämmen und einer Wackelplatte können hier große und kleine Menschen balancieren, klettern, schwingen, hangeln, auf ein Baumhaus steigen und rutschen.

Wasserspielplatz
Der vorhandene offene Graben an der Schlossstraße wurde etwas profiliert und mit vor Ort gefundenen Findlingen natürlich gestaltet. In einer kleinen Senke vor dem Pfarramt befindet sich der neue Wasserspielplatz.
Große und kleine Findlinge kullern scheinbar von der Spielwiese in die Senke und laden zum Sitzen und Klettern ein. Aus einer Schwengelpumpe läuft das Wasser, in einer kleinen Sandfläche in der Senke können die Kinder matschen. Ein Sitzelement aus Holz wird noch zwischen Senke und dem Aktivband an der Schlossstraße vermitteln

Neue Wegeverbindung und Pflanzfläche
Ein gepflasterter Weg verbindet die Schlossstraße mit der Pumphauslücke und stellt eine direkte Verbindung für die Bewohner der anliegenden Pflegestation in den kleinen Park dar.
Die vorhandene Birkenreihe an der östlichen Grundstücksgrenze wurde bis zur Schlossstraße ergänzt und bildet einen schönen Kontrast zu den Kiefern des Aktivbandes. Eine Unterpflanzung mit Wildrosen und Gräsern
sorgt für einen lang anhaltenden Blüh- und Duftaspekt. Fliedersträucher schirmen den Generationenplatz zum benachbarten Parkplatz ab.

Barrierefreiheit
Die eingangs erwähnte Höhendifferenz im Generationenplatz stellt für sehr stark in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen eine Herausforderung dar. Die neue Wegeverbindung ist behindertengerecht und weist ein Gefälle von ca. 5% auf. Drei neue Querungen aus Klinker erleichtern den barrierefreien Zugang zum Generationenplatz.
Bewohnern der Pflegestation und der Hermann-Bossdorf-Straße stehen in unmittelbarer Nähe zwei gut erreichbare Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.

Einbindung in das Umfeld
Zur Einbindung in das Umfeld ist zum Parkplatz hin neben einer Rosen- und Gräserunterpflanzung eine rahmende Fliederpflanzung vorgesehen, die auf die historische Bepflanzung des ehemaligen Gartengrundstücks Bezug nimmt. Ferner wird die bestehende Birkenreihe nach Süden ergänzt.
An der Schlossstraße sind eine Abpflanzung mit bis zu 150cm hoch aufwachsenden Ziergräsern (Calamagrostis) und eine Ergänzung der vorhandenen Kiefernreihe vorgesehen.

Planungschronik:

4.1.2012 Einladung zu dem konkurrierenden Verfahren mit 3 Büros
21.1.2012 Zukunftswerksatt mit ca. 50 Bürgern
22.2.2012 Öffentliche Vorentwurfspräsentation durch die Büros,
mit anschließendem Bürgervotum für den Beitrag von LA.BAR
21.5.2012 Präsentation der Ausführungsplanung im Ortsbeirat
3.9.2012 Baubeginn
27.10.2012 Pflanzaktion mit ca. 40 Bürgern
23.11.2012 Fertigstellung
15.12.2012 Öffentliche „Inbesitznahme“ mit Bürgerfest


Planungsbeteiligte

Freianlagenplanung LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla

Los 1 Landschaftsbau: Landschafts- und Gartenbau Stackelitz GmbH, Coswig
Los 2 Spielgeräte: Werkform GmbH, Brand-Erbisdorf
Los 3 Sanitär: Norbert Krüger, Wiesenburg
Los 4 künstlerische Ausstattung: Sebastian David, Wiesenburg
Archäologische Baubegleitung: Martin Wurzel Archäologie, Stahnsdorf
Pflanzarbeiten der Rosen, Gräser und Blumenzwiebeln: Wiesenburger Bürger

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Informationen auf externen Webseiten

Competitionline

Planungsbüros

LA.BAR Landschaftsarchitekten bdla
Berlin

Mitarbeiter
Projektteam:
Rüdiger Amend, Eike Richter, Heidrun Fehr, Rike Kirstein

Projektzeitraum
4.1.2012 - 15.12.2012

Größe
1900 qm

Bausumme
170 000 €

Auftraggeber
Gemeinde Wiesenburg/Mark

Adresse
Schlossstraße 1
14824 Wiesenburg/Mark
Deutschland

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Projekttyp
Parkanlagen und Grünflächen
Spielplätze, u.a. an Kitas und Schulen
Tourismusentwicklung und Erholungsplanung
Dorferneuerung und -entwicklung
Bürgerbeteiligung / Moderation