Musterhaus Haus Am Horn, Weimar Denkmalpflegerische Zielstellung

Blick zum Haus Am Horn © Michael Miltzow Dane Landschaftsarchitekten

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Musterhaus Haus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

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Musterhaus Haus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

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Zaundetail Musterhaus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

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Musterhaus Haus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

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Lageplan aus dem Bauhausbuch 3 von 1925 © 1925 Bauhausbuch 3

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Blick zum Haus Am Horn © Michael Miltzow Dane Landschaftsarchitekten

Musterhaus Haus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

Musterhaus Haus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

Zaundetail Musterhaus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

Musterhaus Haus Am Horn, Weimar © 2013 Heiko Donath Dane Landschaftsarchitekten

Lageplan aus dem Bauhausbuch 3 von 1925 © 1925 Bauhausbuch 3

Das Haus Am Horn in Weimar, wohl eine der wichtigsten "Ikonen" der modernen Architektur, ist eines der wenigen gebauten Zeugnisse des Bauhauses in Weimar. Es gehört zum UNESCO Weltkulturerbe.
Gleichzeitig mit dem Bau des Gebäudes wurde 1923 der Garten angelegt. Das Haus war zusammen mit dem Garten Bestandteil der Bauhausausstellung 1923. Konzipiert wurde das Haus vom Maler Georg Muche, umgesetzt in nur 4-monatiger Bauzeit von Walter Gropius.
Die Positionierung des Gebäudes innerhalb des Grundstückes und die Anlage des Gartens waren ganz darauf ausgelegt, dem Ausstellungsbesucher das Gebäude aus der Ferne (von der Stadtseite des Ilmparkes) als auch aus der Nähe, möglichst vorteilhaft zu präsentieren.
Der exhibitionistische Charakter des Gartens stand im Widerspruch zur angedachten Nutzung als privater Hausgarten, der eine gewisse Intimität benötigt. Spätere Nutzer haben folgerichtig auch das Gebäude um- und angebaut und den Garten umgestaltet.
Durch die Vielzahl der im Laufe der Zeit durch die unterschiedlichen Nutzer nachträglich eingefügten Gartenelemente gingen die Klarheit und die Übersichtlichkeit des Gartens, sowie die wichtigsten Blickbeziehungen auf das Haus Am Horn verloren.
Durch die Auswertung der zugänglichen Archivalien, historischen Unterlagen und der Bestandsaufnahme konnte festgestellt werden, dass viele Gartenelemente von 1923 größtenteils nicht zerstört, sondern zweitverwendet worden, beziehungsweise unter einer dichten Humusschicht erhalten geblieben sind.
Zum Kulturstadtjahr Weimar 1999 konnte neben dem rückgebauten Gebäude auch ein Teil des sanierten Gartens der Öffentlichkeit übergeben werden.

Abriß Maler Georg Muche, aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Muche

Georg Muche (* 8. Mai 1895 in Querfurt; † 26. März 1987 in Lindau) war ein deutscher Maler, Grafiker und Hochschullehrer.

Im Alter von 17 Jahren verließ Muche ohne Abitur die Schule, um in München bei Anton Ažbe an dessen privater Kunstschule Malerei zu studieren. Nach nur einem Jahr Unterricht und der abgelehnten Bewerbung an der bayrischen Akademie ging er 1914 nach Berlin und fand dort Kontakt zur Gruppe um Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“. Letzterer arrangierte bereits 1916 zusammen mit Max Ernst eine Ausstellung mit 22 Arbeiten für den jungen Muche. Selbst ohne jede Ausbildung, stellte man ihn in der im September 1916 gegründeten Kunstschule des „Sturm“ aufgrund seiner überragenden Fähigkeiten als Lehrer für Malerei an. Bis 1917 gab es weitere „Sturm“-Ausstellungen mit Paul Klee und Alexander Archipenko.

1918 wurde Muche zum Militär einberufen und wurde in den Wirren zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Pazifisten. Nach 1919, er lebte inzwischen in Berlin, wurde er Mitglied der Novembergruppe, auf deren Ausstellungen er sich von 1927-1929 beteiligte. 1920 wurde er von Walter Gropius nach Weimar berufen, um dort als Meister für Holzschnitzerei am Bauhaus tätig zu sein. 1921 bis 1927 wurde er Leiter der Webereiklasse, gab Vorkurse und leitete 1923 den Ausschuss für die erste Bauhaus-Ausstellung, für die das Musterhaus „Am Horn“ entworfen und errichtet wurde. 1925/26 entwarf er mit Hilfe des Architekturstudenten Richard Paulick das „Stahlhaus Dessau“.

1927 zog er wieder nach Berlin, wo er bis 1930 Lehrer an der Johannes Ittens privater Kunstschule wurde.
ach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war Muche bis 1938 wieder unauffälliger Lehrer an der von Hugo Häring geleiteten Schule „Kunst und Werk“ in Berlin und beschäftigte sich fast ausschließlich mit Freskomalerei. Ab 1939 wurde er von Johannes Itten an die Höhere Fachschule für Textile Flächenkunst in Krefeld gerufen. Er gründete und leitete dort eine Meisterklasse für Textilkunst. Die Schule Anfang 1932 unter der Direktion Ittens gegründet, wurde 1934 umgestaltet und 1939, nach Ittens Weggang, zeitweilig geschlossen. 1942 malte er in der Lackfabrik von Dr. Herberts in Wuppertal große Fresken (die im Jahr darauf bei einem Bombenangriff zerstört wurden). Bis 1958 leitete er die Textiklasse in Krefeld.


aus: 'Beitrag zur feierlichen Enthüllung des Baustellenschildes 1998 von Prof. Dipl.-Ing./Dipl.-Designer Bernd Rudolf
"Georg Muche besuchte 1974, 1979 und 1983 das Haus Am Horn und fühlte sich mit ihm und der Weimarer Bauhochschule, deren Ehrendoktor er 1979 wurde, eng verbunden."

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Dokumente zum Download

Zielplan von 1998

PDF (0.2 MB)

Planungsbüros

DANE Landschaftsarchitekten
Weimar

Mitarbeiter
Heiko Donath, Zuzia Kozera-Dane, Karina Recknagel, Kati Schuchert

Projektzeitraum
1997 - 1999

Größe
2444 qm

Auftraggeber
"Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e.V."

Adresse
Am Horn 61
99425 Weimar
Deutschland

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Projekttyp
Sanierung von (historischen) Freianlagen