München Berliner Straße Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb, 1. Preisgruppe Überarbeitung, Empfehlung des Preisgerichts für die weitere Bearbeitung

Übergeordneter Plan © 1979 Hansjakob

1 / 8

Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Entwurf. Verfasser Peter Petzold, Architekt Gottfried und Anton Hansjakob, Landschaftsarchitekten © 1979 Hansjakob

2 / 8

Ausschnitt Freiflächengestaltungsplan © 1979 Hansjakob

3 / 8

Luftbild 25 Jahre nach Fertigstellung © 2014 Bayer. Vermessungsverwaltung Orthophoto (Luftbild) © Bayer. Vermessungsverwaltung

4 / 8

Wohngebiet Berlinerstraße am Nympfenburger Kanal © 1995 Arved v. d. Ropp

5 / 8

Wohngebiet Berlinerstraße am Nympfenburger Kanal © 1995 Arved v. d. Ropp

6 / 8

Wohngebiet Berlinerstraße am Nympfenburger Kanal © 1995 Arved v. d. Ropp

7 / 8

© 

8 / 8

Übergeordneter Plan © 1979 Hansjakob

Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Entwurf. Verfasser Peter Petzold, Architekt Gottfried und Anton Hansjakob, Landschaftsarchitekten © 1979 Hansjakob

Ausschnitt Freiflächengestaltungsplan © 1979 Hansjakob

Luftbild 25 Jahre nach Fertigstellung © 2014 Bayer. Vermessungsverwaltung Orthophoto (Luftbild) © Bayer. Vermessungsverwaltung

Wohngebiet Berlinerstraße am Nympfenburger Kanal © 1995 Arved v. d. Ropp

Wohngebiet Berlinerstraße am Nympfenburger Kanal © 1995 Arved v. d. Ropp

Wohngebiet Berlinerstraße am Nympfenburger Kanal © 1995 Arved v. d. Ropp

© 

Zwischen 1980 und 1990 wurde in Schwabing Nord eine der letzten großen Freiflächen
zwischen Ungerer- und Leopoldstraße mit 1500 Wohnungen und Gewerbeflächen bebaut.
Es wurde ein Stadtteil von Schwabing mit Straßen, Plätzen, Grünanlagen und vom Verkehr abgelegenen, ruhigen Wohnhöfen in menschlichen Maßstab.

Das städtebauliche Konzept für die Berliner Straße löst sich diametral von den Leitbildern der aufgelösten Stadt mit Punkthäusern und Wohnzeilen in denen die Freiflächen auf ein Abstandsgrün reduziert werden.

Das Vorbild für die städtebauliche Planung des Baugebietes Berliner Straße war die Idee der Gartenstadt mit ruhigen Innenhöfen und raumbildenden Straßen und Plätzen, die von Alleen und Vorgärten begleitet sind.

Vorhandene, übergeordnete Fuß- und Radwegverbindungen wurden übernommen und weitergeführt.
Sämtliche Fuß- und Radwegverbindungen treffen sich in der Mitte der Wohnanlage um den See des aufgestauten Nymphenburger Kanals.

Wir erhielten vom Maßnahmeträger, der GBWAG, den Auftrag für einen Freiflächengestaltungsplan der öffentlichen und privaten Freiflächen.
Damit sollte ein einheitliches Erscheinungsbild der Freiflächen, insbesondere der öffentlichen Räum, bei der verschiedenen Bauträgern im Gebiet erreicht werden. In dem Freiflächengestaltungsplan M= 1:500 wurden die generellen Höhen für die Straßen und die Erdgeschoßhöhen der Häuser festgelegt. Als weiterer Inhalt wurde die Bepflanzung der öffentlichen Räume mit den Alleen und den Vorgärten, die Möblierung, der Belag der Fußwege, die Beleuchtung, die Spartentrassen in Abstimmung mit den Baumgruben festgelegt.
Dieser Plan war bindend für die weitere Planung in den Gebieten der einzelnen Bauträger, da neben uns für die Freianlagen verschiedene Landschaftsarchitekten beauftragt wurden.
Die öffentlichen Räume sind so großzügig geplant: breite Gehwege, breite Hauszugänge und Plätze mit Sitzgelegenheiten für den Aufenthalt machen eine vielfältige Nutzung der Freiräume möglich.
Die straßenbegleitenden Alleen haben breite Baumgräben (3m) damit die Bäume optimale Lebensbedingungen haben.
Die Haupterschließungstraßen wurden mit großkronigen Alleebäumen wie Berg- und Spitzahorn und Platanen, die Nebenstraßen mit kleinkronigen Bäumen bepflanzt.
Die verschiedenen Baumarten dienen den Bewohnern als Orientierung Blüten, Blatt und Laub sowie die Herbstfärbung und der Lindenduft machen die Jahreszeiten in dem Wohngebiet erlebbar.
Die Vorgärten zur Straße sind zum Schutz der Erdgeschoßwohnungen etwas höher gelegt und mit geschnittenen Hecken bepflanzt.
Die geschlossenen Wohnhöfe wechseln sich mit halböffentlichen Hofbereichen für die fußläufige Erschließung ab.

Die Wohnhöfe sind mit geschnittenen Hecken und Blütensträuchern vor den Erdgeschoßwohnungen, mit Obstbäumen und einem Großbaum wie zum Beispiel einer Linde, die dem Kinderspielplatz für Kleinkinder Schatten spendet, bepflanzt.
Die halböffentlichen Hofbereiche für die fußläufige Erschließung sind architektonisch gestaltet. Breite Gehwege, Spielplätze, Sitzbänke sowie mit einem Brunnen und Kunst im öffentlichen Raum ausgestattet.
Kleinkronige Bäume begleiten die Wege, wichtige Blickpunkte oder Wegekreuzungen sind mit besonderen Bäumen wie Säuleneiche, Säulenpappel oder Trauerweide am See bepflanzt.
Übergeordnete Grünbeziehungen sind durch bestimmte Baumarten wie Kastanie markiert.
Es war uns ein großes Anliegen die vorhandenen Naturschönheiten des Ungererparks und des Nymphenburger Kanals, den wir zum zentralen See aufgestaut haben, zum landschaftlichen Mittelpunkt der Siedlung zu machen.
Der See und seine umgebenden Freiräume wurden eine neue Attraktion für die Spaziergänger über das Wohngebiet hinaus.

Veröffentlichungen

Garten und Landschaft 07/1978 und 01/1981
Wettbewerbe aktuell
Baumeister
Neue Heimat Die Stadt
Acer

Mehr lesen +

Planungsbüros

Gottfried und Anton Hansjakob Landschaftsarchitekten
München

Peter Petzold, Architekt
Peter Petzold

Mitarbeiter
Christine Stüber
Rainer Schmidt
Jan Dressler
Werner Gehring

Projektzeitraum
1978 - 1988

Größe
35 Ha

Auftraggeber
Landhauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung
GBWAG, München

Adresse
Berlinerstraße
München
Deutschland

Projekt auf Karte anzeigen